Daumantas Kirilauskasis a pianist and Professor at Lithuanian Academy of Music and Theatre.

Daumantas Kirilauskas graduated from M. K. Čiurlionis School of Art in 1991 and studied at the Mozarteum University Salzburg (Austria) graduating with a cum lauder master’s degree in Arts. His teachers were Liucija Drąsutienė (from 1984 to 1994) and Karl-Heinz Kämmerling (from 1994 to 2000).

Daumantas Kirilauskas is a laureate of national and international competitions. In 2019, Daumantas Kirilauskas was awarded the title of Bösendorder Artist (Austria). In 2021 was awarded with the “Golden CD” by the Lithuanian Musician’s Union.

With numerous concerts, the pianist has toured almost all European countries, the USA, and Iran. Daumantas Kirilauskas has performed with all Lithuanian orchestras, as well as with the Latvian Sinfonietta Riga, the Finnish Lappeenranta City Orchestra, and the Kremerata Baltica Soloists. He is a participant of many festivals and is among traditional guests of the International Thomas Mann Festival (Lithuania) and the Gaida Contemporary Music Festival (Lithuania).

The pianist's repertoire ranges from the Baroque to the most recent works of the 21st century and holds the most prominent place for compositions by Ludwig van Beethoven. Beside solo performances, Daumantas Kirilauskas plays chamber music with acclaimed Lithuanian and foreign soloists and ensembles, including the Artis-Quartett (Vienna, Austria). He is the first performer of many compositions.

Daumantas Kirilauskas has released 17 solo albums. Sideralis, a composition by Lithuanian composer Feliksas Bajoras, performed by Daumantas Kirilauskas, was released in 2018 by the publisher RMN Classical. Many of recordings with the performances by the pianist are stored in the archives of the Lithuanian radio. Several films and staged performances contain piano soundtracks played by the musician.

Bonn. Ein meisterliches, klangdynamisch und gestalterisch vorzüglich aufeinander eingestelltes Duo präsentierte sich im Rahmen der Internationalen Kulturtage in NRW, die diesmal die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen im Blick haben. Als gemeinsame Veranstaltung des Kulturamtes der Bundesstadt Bonn und der litauischen Botschaft war ein Gastkonzert zweier Künstler aus Litauen zu erleben. Es präsentierten sich der 1973 geborene Cellist Mindaugas Backus und der 1972 geborene Pianist Daumantas Kirilauskas, beide vielfach in Wettbewerben ausgezeichnet und auf nationalen wie internationalen Festivals schon zu hören. Als "Robert Schumann-Abend" war die - leider nicht allzu gut besuchte - Veranstaltung zwar angekündigt worden, doch stand dann von Schumann nur ein Werk auf dem Programm, die ursprünglich für Klarinette und Klavier entworfenen drei Fantasiestücke op. 73. Mit intensiv und warm aufblühendem Ton und differenzierter Dynamik, aber auch emphatischen Aufschwüngen beeindruckte der Cellist hier, und auch sein Partner am Klavier traf ebenso genau den romantischen Tonfall der schönen Stücke. Eine zeitgenössische Piece aus Litauen folgte, "Rhythmus-Arhythmus" von Bronius Kutavicus (geboren 1932). Recht interessant wechselten darin betont rhythmisch-erregte, motorisch-ostinatoreiche Partien mit Ruhigem und Expressivem, Klanglich-Abschattiertem bis hin zu fast Minimalistischem. Die Wiedergabe wirkte überzeugend und eindringlich. Ganz prächtig dann kam die in ihrem Neo-Klassizismus ebenso charmante und pointiert-witzige wie oft bestrickend melodiöse "Suite italienne" von Igor Strawinsky heraus. Und beiderseits ungeschmälert ausgespielte Klangopulenz, gepaart mit einer guten Portion Pathos, herrschte abschließend dann bei der üppig-romantischen, durchaus auch russisch getönten Sonate op. 19 für Klavier und Violoncello von Sergej Rachmaninoff. Sehr herzlicher Beifall am Ende und als Zugabe noch eine recht feinsinnige und aparte "Elegie" des Engländers Frank Bridge.

Von Barbara Kaempfert-Weitbrecht, Von Schumann bis Strawinsky, 11 05 2006

Vellern (gl). Die Horer der "Musik im Alten Pfarrhaus" erlebten in der internationalen Konzertreiche schon Musik und Interpreten aus vieler Herren Lander, die baltischen Staaten waren bisher noch nicht vertreten. Erstmalig gastierte im Rahmen des Munsterlandfestivals mit Daumantas Kirilauskas ein litauischer Pianist in Vellern, der zudem auch Musik seiner Heimat im Gepack hatte. Kurzfristig fur den erkrankten Povilas Stravinsky eingesprungen erwies er sich keineswegs nur als Ersatz. Seine Leistung war durchaus mit dern in Vellern gewohnten Niveau vergleichbar. Stilsicher in allen Epochen fuhrte er das Publikum vom Barockeines Johann Sebastian Bach bis zur Neuzeit mit der Sonata Nr. 1 (1990) des 1954 geborenen Australiers Carl Vine (1954). An den Beginn seines Rezitals setzte Kirilauskas die Partita BWV 825 Bachs, die ebenso wie die Sonate c-moll KV 457 Mozarts klavierspielenden Musikfreunden wohl aus eigener Praxis bekannt ist. Das Prelude As-dur des lettischen Komponisten Mikalojus Konstantinas Ciurlionis, eines Spatromantikers, gefolgt von seinen Variationen uber "Seefa Ese", zeigte seine Musik in der Nachfolge Chopins. Hatte die musikalischen Fahigkeiten des Kunstlers schon im ersten Teil des Abends uberzeugt, prasentierte er sich nach der Pause als wahrer Virtuose, dern keine technischen Schwierigkeiten Probleme bereiten. Oft schien es, als habe er mehr als zehn Finger. Ein Musiker, der sich und sein Publikum auch in Chopinsche Romantik versenken kann. Chopins Klawierwerk urnfasst eine Vielzahl von Fantasien, Nocturnes oder Polonaisen. Kirilauskas wahlte erfreulicherweise nicht die gangigen, in jedem Wunschkonzert zu horenden Werke aus. Er hat es nicht notig, seine kunstlerische Prasenz durch so genannte "Bravourstuck" zu demonstrieren. Carl Vine, der noch heute in seinem Geburtsland Australien lebt, ist mit Balettmusik im Stil der Jetztzeit befasst. So darf es nicht verwundern, dass seine erste Sonate, die Kirilauskas an das Endes seines Konzertes stellte, strak von der Rhythmik des Tanzes gepragt ist. Sie stellt an den Ausfuhrenden enorne Anforderungen und durfte schon deshalb wohl sonst nich zu horen sein. Das uberaus begeisterte, leider nicht sehr zahlreiche Publikum dieses Sonderkonzertes der Musik im Alten Pfarrhau erklatschte sich als Zugabe eine Liedbearbeitung des Pianisten.

Kammermusik aus Litauen meisterhaft dargeboten, 2008